Theorie des Glaubens.
Heiko Schulz, Wuppertal
Erkenntnistheoretische, religionsphilosophisch und theologische Studien.
Es handelt sich um eine systematisch-theologische Arbeit, die ihrer thematischen Spannweite und ihres methodischen Zugriffs wegen auch (religions-)philosophische Fragestellungen berührt. Im Zentrum der Untersuchung steht der Versuch einer umfassenden Analyse des Glaubensbegriffs, wobei diese in steter Auseinandersetzung mit einschlägigen philosophisch-theologischen Quellen aus dem angelsächsischen Sprachraum durchgeführt wird. Vorgestellt und en détail diskutiert werden zunächst drei paradigmatische Varianten der zeitgenössischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Glaube. Es folgt die Entfaltung und Begründung einer systematisch vollständigen Typologie möglicher bzw. faktischer Theoriemodelle, die wiederum als Folie für die nachfolgende Verteidigung einer eigenen Variante dient: Glaube ist demnach begrifflich als gefühlsdispositionelles Fürwahrhalten zu explizieren, das sich in genetischer Hinsicht als Ergebnis eines subliminalen Interpretationsvorganges darstellen läßt. Die spezifisch (christlich-)religiösen Implikationen des Themas stehen im Zentrum der nachfolgenden Abschnitte, wobei unter anderem die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit einer ‘vernünftigen Rechtfertigung des Glaubens’ exemplarisch diskutiert wird. Ein fundamentaltheologischer Abschnitt zu Bedeutung, Funktion und Grenze einer Theorie des Glaubens als theologischer Phänomenologie beschließt die Untersuchung.